Wohnprojekt wien


Rund 65 Erwachsene mit 35 Kindern haben das Gebäude in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro einszueins und dem Bauträger Schwarzatal selbst geplant, gebaut und verwalten es nun gemeinsam. Eigentümer des Hauses ist der „Verein für nachhaltiges Leben“. Die Wohnprojekt Wien-BewohnerInnen sind Mitglieder des Vereins und Mieter. Es gibt kein individuelles Eigentum, sondern nur Gemeinschafts-Eigentum. Das Projekt bringt verschiedene Generationen, Kulturen und Berufe unter einem Dach zusammen und ist ein Modellprojekt für eine neue Art zu leben in Wien: herzlich, jenseits von Dogmen, offen für Neues.
 

In den Gewerberäumen haben sich eine Vielzahl an kleinen Unternehmen und Dienstleistungsbetrieben angesiedelt: die öffentliche Greisslerei „Salon am Park“, das Architekturbüro einszueins, René Tichys philosophische Praxis „Verrückt nach Sokrates“, Katharina Liebenbergers  „PerspektivAtelier“, Nadine Hilmars Familienberatung „Buntraum“, die Physiotherapeutin Clara Recheis-Kubicek, Shihatsu-Praktikerin Isabell Frick, Luise Ogriseks „Lumao“ oder Heinz Feldmanns Männer-Coaching „Männersachen“.

Flexibilität und Freiraum

Das Gebäude wurde im Rahmen eines partizipativen Planungsprozess mit den BewohnerInnen geplant. Das Haus besteht aus einem kompakten Baukörper, der durch großzügige Einschnitte an den beiden Längsfassaden aufgelockert wird. Die meisten der 1- bis 6-Zimmer-Wohnungen sind daher von mehreren Seiten belichtet. Das Haus hat 39 Wohneinheiten. Jede Wohnung hat einen individuellen Grundriss, von außen ist diese Vielfalt durch frei angeordnete Balkone und Fenster bemerkbar. Dazu gibt es rund 700 Quadratmeter Gemeinschaftsflächen: Küche, Kinderspielraum, Dachgarten, Sauna, Bibliothek, Werkstatt, Waschsalon, Veranstaltungsräume und Gästeapartments. Das zentrale, offene Treppenhaus dient als Innenerschließung und Kommunikationsraum für die BewohnerInnen.  

Das Gebäude wurde möglichst ökologisch errichtet und erreicht nahezu Passivhausstandard: Am Dach gibt es eine 100 Quadratmeter große Photovoltaikanlage, einen Grundwasserwärmetauscher, eine kontrollierte Wohnraumlüftung sowie eine mineralische Dämmung. Die Fassade ist aus Holz.